6. Bilder mit Text Untere Elbe
6. Havelberg
Die Erschließung Brandenburgs erfolgte über seine Flüsse und Seen. Hier floss die Havel auch damals schon kilometerweit parallel zur Elbe. Straßen gab es kaum, vor allem aber nicht im sumpfigen Havelland. In Brandenburg die über eine Seenkette hinweg stand gut zu Wasser erreichbare slawische „Brennaburg“. Kein Wunder also, dass dieses Eingangstor Brandenburgs über Jahrhunderte hart umkämpft war. Schon der Bau des mächtigen romanischen Domes wäre ohne Wasseranbindung kaum denkbar gewesen. Seine Grauwacke-Steine wurden 100 Kilometer südlich nahe der Stadt Magdeburg gebrochen. In den „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ charakterisierte Theodor Fontane die Bedeutung der Havel für die Entwicklung der Region folgendermaßen: „Dieses Stückchen Erde, das die Havel umspannt, eben unser Havelland, ist die Stätte ältester Kultur in unseren Landen, Hier entstanden, hart am Ufer des Flusses hin, die alten Bistümer Brandenburg und Havelberg. Und wie die älteste Kultur hier geboren wurde, so auch die neueste. Von Potsdam aus wurde Preußen aufgebaut, von Sanssouci aus durchleuchtet. Die Havel darf sich einreihen in die Zahl deutscher Kulturströme“
Der Havelberger Dom zeigt Wehrhaftigkeit und Siegeswillen gegenüber den slawischen Fürstentümern.
Der Erzengel Michael ist der Drachentöter, der Besieger des Teufels, und derjenige, der beim Jüngsten Gericht die Toten erweckt, ist der der Patron für die Kapelle im Kirchturm. Nach dem großen Slawenaufstand wagte sich jedoch 150 Jahre lang hier kein Drachentöter auf den Havelberg hinauf. Erst der Askanier Albrecht der Bär konnte im Wendenkreuzzug 1147 die Bistümer Brandenburg und Havelberg endgültig erobern.
Die Havel ist der längste rechtsseitige Nebenfluss der Elbe
Die Havel ist mit 334 Kilometern der längste Nebenfluss rechts der Elbe. Die direkte Entfernung zwischen ihrer Quelle und der Mündung beläuft sich allerdings nur auf 94 Kilometer, und bis zur Mündung beträgt ihr Gefälle lediglich 40,6 Meter. Mit 108 m³/s transportiert die Havel hinter der Moldau (150 m³/s) und der Saale (115 m³/s) die drittgrößte Wassermenge unter den Nebenflüssen der Elbe.
Die Untere Mittelelbe beginnt an Mündung der Havel bei Elbe-km 438
Bei Havelberg schwenkt die Elbe in einem letzten Richtungswechsel um fast siebzig Grad in das Berlin-Hamburger Urstromtal ein, das sie nun bis zu Ihrer Mündung nicht mehr verlässt. Der Gletscherstrom der Weichsel-Eiszeit hat das alte Urstromtal total überformt. Von seinem Mündungsgebiet in der Nähe der Havelmündung floss ein mächtiger Strom bis in die Nordsee. Er riss Talsande mit sich, und füllte das Elbtal bis zur Mündung mit 15 Metern „Brandenburger Sand“ auf. Im Elbtal befindet sich deshalb an den Buhnen viel Sand, und der Wind hat lange Dünenketten aufgeblasen. Das Landschaftsbild der Elbe wirkt breiter und frischer.
Die Havel ist der längste rechtsseitige Nebenfluss der Elbe
Die Havel ist mit 334 Kilometern der längste Nebenfluss rechts der Elbe. Die direkte Entfernung zwischen ihrer Quelle und der Mündung beläuft sich allerdings nur auf 94 Kilometer, und bis zur Mündung beträgt ihr Gefälle lediglich 40,6 Meter. Mit 108 m³/s transportiert die Havel hinter der Moldau (150 m³/s) und der Saale (115 m³/s) die drittgrößte Wassermenge unter den Nebenflüssen der Elbe.
Mehr als hundert kleine Flüsse ergießen sich in die Elbe
Einer der kleineren Zuflüsse ist die Elde, die 208 Lang ist und Bei Ihre Mündung die Dömitz 11 m3/sec Wasser der Elbe zuführt.
Die Elbdünen bei Klein Schmölen
Mit einer Höhe von etwa 38 Metern ist sie die größte Binnenwanderdüne Europas. Aus der 15 Meter dicke Sandschicht im Flussbett der Elbe bildete sich eine lange Dünenkette, die sich bis in die Nordsee erstreckte. Häufig blies ein kalter Wind durch das vegetationslose Urstromtal und wehte die Sanddünen auf, noch weiter flogen die feinen Sedimente und die fruchtbare Magdeburger Börde entstand
Die Elbdünen bei Klein Schmölen
Die Untere Mittelelbe beginnt an Mündung der Havel bei Elbe-km 438, den ab hier haben die Weichselgletscher die Elblandschaft überformt und mit brandenburgischen Sand aufgefüllt. Vom Zufluss der Havel bis vor die Tore Hamburgs bestand einmal eine lange Kette von Elbdünen, die noch heute in der Gemeinde Amt Neuhaus oder in den Boberger Dünen bei Hamburg zu sehen sind. Auch an den Buhnen und der Elbinseln werden die Sandflächen deutlich breiter. Die Dünen entstanden während der Weichsel-Eiszeit. In zwischenzeitlichen Kälteeinbrüchen versiegte der Gletscherstrom. Es wehte ein Kalter Wind durch das vegetationslose Tal und wehte die schönen Elbdünen auf.
Am Sperrwerk Geesthacht beginnt die Tideelbe
Unter dem Eindruck der Flutkatastrophe von 1953 kam man im Hamburger Umland zu dem Entschluss, ein großes Elbsperrwerk zu errichten. Diese Staustufe entstand nahe Stadt Geesthacht und wurde 1960 in Dienst gestellt. Das Sperrwerk besteht aus einer rund 175 Meter langen Schleusenbrücke, einer etwa 550 Meter langen Dammstrecke und der 410 Meter langen Wehrbrücke.
10 Lauenburg
An ihrem Ufer von der Elbe umflossen, liegt die Stadt Lauenburg auf einer hohen Endmoräne von der man einen weiten Blick über die Elbauen hat. Eine solch strategisch günstige Lage war für die Errichtung einer Burg prädestiniert, und Bernhard von Askanien begann hier bereits im Jahr 1182 den Bau seiner Lavenburg. Diese Bezeichnung dürfte sich vom slawischen Wort Lave für Elbe abgeleitet haben. Die malerische Altstadt Lauenburgs steht seit 2001 unter Denkmalschutz. Sie stammt noch aus der „großen Zeit“ des als „Stecknitzfahrt“ bekannten Kanals. In einem geschlossenen Ensemble reihen sich hier Fachwerkhäuser des 16., 17. und 18. Jahrhunderts aneinander, geschmückt mit bemalten Schnitzereien und Inschriften im Fach Mit dem Kauf des Raddampfers „Kaiser Wilhelm“ sorgte ein Förderverein bereits 1970 für ein dauerhaftes Highlight. Dieses Schiff war seit 1900 durchgehend zunächst auf der Weser, später auf der Elbe für den Personenverkehr im Einsatz. Mit 35-köpfiger ehrenamtlicher Besatzung fährt man auch heute noch jedes Jahr von Juni bis September wie zu Kaisers Zeiten.
9. An der Fähre von Bleckede nach Neu Bleckede
Das Hochwasser schwemmt fruchtbare Sedimente in die Auenwälder. Im Herbst bei Niedrigwasser dagegen konnte sich hier ein kleines Fahrgastschiff kaum zwischen den schmalen Ufern fortbewegen. Der Schiffer fuhr langsam, damit das Schiff sich „nicht im Sand festsog“.
8. Der Hohe Drawehn bei Hitzacker
Der "Kniepenberg" fällt abrupt in das Urstromtal der Elbe ab, und er ist damit der höchste Berg im Urstromtal der Unterelbe. Der Drawehn begleitet die Elbe etwa 30 Kilometer lang. Der Gebirgszug ist in Teil des südlichen Landrückens, der sich von den Höhenzügen der Lausitz über den Fläming bis zu Mittelrücken Schleswig-Holsteins und Jütlands erstreckt. Heute fährt eine kleine Fähre von Hitzacker an das gegenüber liegende Elbufer. Durch die Zwangsaussiedlung der Bevölkerung entstand hier um 1960/61 entlang der innerdeutschen Grenze ein fast menschenleeres Sperrgebiet. Die weiten Landschaften sind mit Altarmen der Elbe durchsetzt und sehr naturbelassen. Die. Von der heute zu gehörenden Niedersächsischen Elbtalaue wird mit einem schönen Blick auf den Drawehn belohnt.